Akupunktur
Akupunktur ist das bekannteste Verfahren der asiatischen Medizin und wahrscheinlich eines der weltweit ältesten und am weitesten verbreiteten Heilverfahren. Durch Manipulation an festgelegten Punkten des Körpers können Beschwerden und Störungen beseitigt oder vermindert werden. Die chinesische Medizin geht davon aus, dass Akupunkturpunkte alle auf Energieleitbahnen liegen, die man als Meridiane bezeichnet. In ihnen zirkuliert nach asiatischer Vorstellung die Lebensenergie (chin. „Qi“).
Ist dieser Fluss gestört, kann es zu Beschwerden und Erkrankungen kommen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, auf die Energie einzuwirken. Die bekannteste Form der Behandlung ist der Einstich von Nadeln, außerdem kann man sie auch durch Wärme, Ultraschall, Laserstrahlen, Magnete, oder verschiedene Massagetechniken beeinflussen.
Die traditionelle asiatische Medizin ist mehrere Tausend Jahre alt. Über die Zeit haben sich in Asien verschiedene Richtungen der traditionellen Medizin gebildet. So werden etwa in China, Südkorea und Japan unterschiedliche Formen von Akupunktur und Kräutermedizin angewendet. In China ist eine weitgehende Standardisierung der traditionellen Medizin (TCM) erst in den letzten 50 – 60 Jahren entstanden. Auch heute noch gibt es innerhalb der chinesischen Medizin aufgrund unterschiedlicher theoretischer Ansätze und "Schulen" verschiedene Behandlungsstile. Das Gleiche gilt für die traditionelle Medizin in Korea und Japan.
Im Westen hat sich auf Basis der modernisierten chinesischen Medizin eine meist von Schulmedizinern praktizierte Akupunktur entwickelt, die viele traditionelle Vorgehensweisen ausklammert und (natur-) wissenschaftlichen Standards gerecht werden soll.